Einen Reiseführer für Jamaika habe ich schon länger Zuhause. Er ist mir mal in einer Buchhandlung in die Hände gefallen – Jamaika Ferien? Ya Man! Ich hatte ehrlich gesagt nicht wirklich eine Ahnung von Jamaika, aber alleine schon der Gedanke an die Karibik und Jamaika fühlte sich wahnsinnig gut an. Dann aber kam Corona und in dieser Zeit haben wir auch unser Haus gekauft und umgebaut. So richtig gross vereist bin ich also tatsächlich schon länger nicht mehr. Eigentlich wäre es auch nicht geplant gewesen, aber im letzten Dezember habe ich beim Surfen im Internet ein Inserat für eine Mietwagenrundreise durch Jamaika entdeckt, die gerade massiv herabgesetzt war. Ein Zeichen von oben?!
Nachdem ich mich in die Pauschalreise und den Reiseführer eingelesen habe und selber im Internet recherchiert habe, habe ich entschlossen alles selber zusammen zu stellen und zu buchen. Wir sind so günstiger gekommen als die Pauschalreise und konnten die Hotels schön einmal um die Insel legen. Das sollte es nämlich werden – während 12 Tagen einmal um die Insel herum, um alle Regionen von Jamaika kennen zu lernen. Jamaika ist sehr vielseitig, hat neben schönen Stränden auch viel Natur zu bieten, so zum Beispiel zahlreiche Wasserfälle oder auch die Blue Mountains, welche über 2000 Meter über Meer hoch sind.
Voraus gebucht hatte ich die Flüge (bei Delta, ca. CHF 850.00 pro Person), die Hotels und den Mietwagen (einen SUV mit Allrad-Antrieb – Jamaikas Strassen haben unendlich viele und teilweise recht tiefe Schlaglöcher).
Für die Reisevorbereitung selber blieb nicht viel Zeit. Der Reiseführer war sehr hilfreich (meistens taugen die ja nicht viel, aber dieser war echt informativ und gut zu lesen; von Marco Polo) und auch einige Jamaika Reiseblogs. Trotz der wenigen Zeit konnte ich alle Highlights rund um die Insel herausschreiben, sodass wir dann vor Ort selber entscheiden konnten, was davon wir effektiv machen wollten. Anhand dieser Highlights wusste ich dann auch, wo ein Hotel auf der Insel Sinn machte und wie weit wir zwischen zwei Hotels maximal fahren sollten.
Hilfreich waren auch Hinweise wegen der Sicherheit. So sollten die Downtown Stadtgebiete von Kingston und Montego Bay vor allem in der Nacht gemieden werden und in allen grösseren (touristischen) Orten sollte man erhöhte Vorsicht walten lassen. Grundsätzlich ist Jamaika zum Bereisen sicher, aber man sollte seinen Kopf schon eingeschaltet haben und möglichst keine Wertsachen mit sich führen. Die Polizei war auf Jamaica gut präsent, es hat immer mal wieder Strassenkontrollen gegeben und auch in den Städten haben wir immer wieder Polizisten angetroffen.
Die Jamaikaner sind grundsätzlich sehr freundlich. Insbesondere, wenn man sie freundlich grüsst und nicht von oben herab anschaut bzw. behandelt (Massen-Tourismus lässt grüssen). Sie lachen gerne und viel und sind sehr fröhlich. Es entsteht schnell ein kleines Gespräch und manch einer beantwortete dann eine Frage voller Überzeugung mit «Ya-Man!» 🙂
Am unfreundlichsten sind sie uns in den Touristen-Meilen von Montego Bay und Negril begegnet, hier geht es nur ums Geschäfte machen.
Apropos Autofahren – Navigieren ist dank Google Maps sehr einfach. Jamaika ist auf Google Maps vollumfänglich verfügbar. Zum Glück, denn Strassenschilder sind auf Jamaika ziemliche Mangelware. Glücklicherweise konnten wir bei Digicel (gibt es in allen grösseren Städten) für umgerechnet nur gerade CHF 3.50 eine SIM Karte mit 25 GB mobilen Daten kaufen (Gültigkeit 7 Tage). Wir hatten einen kleinen 4G Router mit Akku dabei, so hatten wir unterwegs quasi überall unser eigenes, günstiges WLAN stets mit dabei 🙂 Oft war es sogar besser, als die WLAN’s von den Hotels.
Es herrscht Linksverkehr und man sollte sich Autofahren gewöhnt und nicht ängstlich sein. Es kann schon mal etwas wilder im Strassenverkehr zu und her gehen und man muss auch immer wieder spontan den Schlaglöchern ausweichen (was logischerweise der Gegenverkehr auch tut). Man muss sich schon etwas mehr konzentrieren beim Fahren, ist aber sonst gut machbar und war kein Problem. In der Nacht sollte allerdings aufs Autofahren verzichtet werden. Es gibt nämlich kaum eine Strassenbeleuchtung und die Löcher in den Strassen sieht man dann noch schlechter als sonst schon.
Jamaika hat eine eigene Währung – den Jamaica Dollar. Diesen wechselt man am günstigsten direkt in Jamaika selber, aber nicht am Flughafen, sondern in sogenannten Cambios (Wechselstuben). Gleichzeitig kann an vielen Orten im Land auch mit US Dollar bezahlt werden. Mit US Dollar fährt man aber definitiv viel schlechter, die Umrechnungskurse stimmen überhaupt nicht. So haben 6 Biere z.B. 1’800 Jamaican Dollar (= 11.50 US Dollar) gekostet oder aber 15 US Dollar. Noch extremer war ein Essen – entweder 8’725 Jamaican Dollar (= 56 US Dollar) oder aber 135 US Dollar.
Die meisten Amerikaner sind wohl zu bequem ihr Geld zu wechseln und denken bei erhöhten Preisen auch überhaupt nicht nach, sondern bezahlen einfach. Das war auch definitiv eines der Probleme – die Amerikaner haben keine lange Anreise nach Jamaika und geben dort ordentlich Geld aus, ohne zu hinterfragen. So kostet jede Attraktion (und sei es nur ein Wasserfall) in der Regel 25 US Dollar pro Person. Auch viele Strände sind privatisiert und kosten zwischen 5 und 20 US Dollar Eintritt. Die zweite Kategorie, welche hier mitmischt, sind die Kreuzfahrt-Gäste, die zahlreich «angeschwemmt» werden und in kurzer Zeit möglichst viel erleben möchten und damit ebenfalls die hohen Preise nicht hinterfragen. Im touristischen Westen war es sehr extrem, die Restaurants haben bereits Preise auf Schweizer Niveau oder noch höher. Im Rest vom Land ist der Massentourismus zum Glück nicht ganz so fortgeschritten. Was übrigens schön zu beobachten war – im ganzen Land wird sehr darauf geachtet, dass Müll nicht in der Natur liegen gelassen wird.
Gegessen haben wir auf Jamaika sehr gut. Wir haben auf Google Maps nach Restaurants Ausschau gehalten, in denen vor allem Einheimische verkehren und die gut bewertet sind. Jamaika ist insbesondere für «Jerk» bekannt – lange geräuchertes Hühner- und Schweinefleisch mit würzigen Saucen. Oder auch für Fisch, viel mit Curry und Kokosnusssaucen. Ebenso hat Jamaika eine grosse Auswahl an Früchten, so z.B. Ackee, Ananas, Kochbananen, Kokosnuss. Diese werden gerne zum Frühstück serviert, zusammen mit Salzfisch (wird aus Norwegen importiert).
Den Mietwagen haben wir bei Autounion Montego Bay gebucht für 750 US Dollar. In folgenden Unterkünften haben wir übernachtet (Preis jeweils pro Nacht und 2 Personen). Bis auf das La Familia Guest House können wir alle Unterkünfte empfehlen:
Terra Nova All Suite Hotel | Kingston | CHF 221.00 | inkl. Frühstück |
La Familia Guest House | Portland | CHF 39.00 | exkl. Frühstück |
Sand And Tan Beach Hotel | Ocho Rios | CHF 135.00 | inkl. Frühstück |
Fisherman’s Inn | Florence Hall | CHF 97.00 | inkl. Frühstück |
Toby’s Resort | Montego Bay | CHF 85.00 | exkl. Frühstück |
Blue Paloma B&B | Lucea | CHF 123.00 | inkl. Frühstück |
Rayon Hotel | Negril | CHF 138.00 | inkl. Frühstück |
Luna Sea Inn | Bluefilds | CHF 152.00 | inkl. Frühstück |
Grand Hotel Excelsior Royal | Kingston | CHF 179.00 | inkl. Frühstück |
22. Januar 2024 – der Tag vor der Abreise
Der Online Checkin für den Flug war bereits gemacht und wir waren am Packen. Da kam plötzlich ein Mail, dass der erste Flug von Zürich nach Amsterdam storniert wurde wegen technischen Problemen am Flugzeug. Genau das, was man noch braucht. Glücklicherweise konnten wir direkt umgebucht werden auf einen Flug über Paris und Atlanta und schlussendlich nach Kingston, Jamaika. Die Ankunftszeit war wieder dieselbe wie vorher, die Abreisezeit jedoch deutlich früher und die Aufenthalte an den Flughafen länger.
23. Januar 2024 – es ist Geduld gefragt
Die gesamte Reisezeit betrug insgesamt 25 Stunden. Ihr könnt euch sicher vorstellen, wie kaputt wir auf Jamaika angekommen sind. Total übermüdet mussten wir dann auch noch den Mietwagen entgegen nehmen und im Linksverkehr einmal durch Kingston durch zu unserem Hotel fahren (nochmals 50 Minuten). Vom Timing her war es aber gut – bei der Ankunft vom Hotel war es bereits 22 Uhr. Wir sind ins Bett gefallen, am Morgen erwacht und schwups war die Zeitumstellung (6 Stunden) gar kein Thema mehr.
24. Januar 2024 – ab auf die Blue Mountains!
Das erste Mal Jamaikanisches Frühstück probiert mit Salzfisch und gekochtem Gemüse. Gewöhnungsbedürftig, aber definitiv sehr sättigend. Und das erste Mal Kaffee von den Blue Mountains getrunken, hammer 🙂 Nach ersten Einkäufen in Kingston ging es los in Richtung Blue Mountains. Unsere nächste Unterkunft lag auf der anderen Seite der Insel im Norden und damit auch auf der anderen Seite der Blue Mountains. Die Strasse ist kurvig und die Schlaglöcher werden je länger je mehr, umso höher man kommt. Landschaftlich ein Traum, voller Natur und alles sehr ursprünglich. Da oben gibt es keinen grossen Tourismus. Unterwegs machten wir einen Halt bei der «Old Tavern Coffee Estate» und lernten dort unter anderem, dass jede Kaffeebohne einzeln gepflückt und von Hand verlesen wird.
Die Fahrt über die Blue Mountains war lang, aber wunderschön. Viel mehr wie 30km/h konnten wir nicht fahren. So sind wir dann auch recht müde im La Familia Guest House angekommen. Die Unterkunft wird von einem italienischen Paar geführt, welches die Unterkunft leider nicht wirklich pflegt. Sie war dementsprechend auch sehr einfach, dafür auch sehr günstig. Wir wurden Abends mit Spaghetti Bolognaise bekocht und sind nach 2-3 Red Stripe Bieren müde ins Bett gefallen und dort dann von zahlreichen Mücken gestochen worden.
25. Januar 2024 – Natur pur
Wir sind erstmals weiter östlich zum Turtle Bay Beach gefahren. Kleiner Geheimtipp, den ich auf Google Maps gefunden habe. Es gibt dort einen kleinen Küstenabschnitt, der 1500 Jamaican Dollar Eintritt pro Person kostet (ca. CHF 8.30). Geführt wird er von Pele, welchen man anrufen muss und der einem dann das Tor aufschliesst. Ist mega herzig gemacht mit kleinen Plätzen zum verweilen.
Später haben wir auf dem Rio Grande eine Bambus-Flossfahrt gemacht. Dazu beim «Rafter’s Rest» parkieren (Einheimische wollen einem bereits an der Strasse oben abfangen, um einem die Tour überteuert anzudrehen, einfach vorbei fahren bis zum Gebäude). Die Flossfahrt kostet 90 US Dollar und dauert ca. 2h 30 Minuten. Man muss erst mit einem Taxi (nochmals ca. 25 Dollar) zum Startpunkt fahren. Die Flossfahrt war traumhaft und wir hatten einen lustigen und fröhlichen Kapitän. Unterwegs konnten wir auch noch eine Kleinigkeit zum Essen kaufen.
Eingecheckt haben wir an diesem Abend dann in Ocho Rios im Hotel «Sand and Tan Beach Hotel», in dem wir gleich 2 Nächste blieben. Und wie toll, es war direkt am Meer, vom Balkon von unserem Zimmer aus waren es nur wenige Schritte an den Strand (und in die Strand-Bar). Wir haben dort ein sehr gutes Abendessen gegessen und haben den Abend dann bei einigen Cocktails ausklingen lassen.
26. Januar 2024 – Lazy Day
Wir haben den Strand vor dem Hotel genossen und einfach mal nichts gemacht. Später sind wir ins «Prospect Sip N Chill» essen gegangen, ein kleines Restaurant für Einheimische. Das essen war unheimlich gut, das hat sich definitiv gelohnt!
27. Januar 2024 – Wasserfälle und Strand
Nach einem ausgiebigen Frühstück im Hotel machten wir uns früh auf zu den «Dunn’s River Falls». Diese werden nämlich täglich von zahlreichen Touristen «überflutet», was sehr schade ist. Wir hatten Glück und waren fast die Ersten dort. Der Eintritt kostet stolze 25 US Dollar pro Person. Es wird einem empfohlen, kostenpflichtig einen Guide zu nehmen, um die Wasserfälle hochzulaufen. Darauf haben wir verzichtet. Ein freundlicher Mitarbeiter hat uns dort Tipps gegeben, wie wir am Besten selber hochkommen. War auch gar kein Problem und definitiv eine lustige Erfahrung. Die Wasserfälle haben uns sehr gut gefallen. Gerade noch rechtzeitig vor den Touristen-Scharen, die gerade mit diversen Bussen ankamen, sind wir dann weiter gezogen.
Unser nächster Stopp war der «Columbus Cove» Beach, der 1000 Jamaican Dollar Eintritt (ca. CHF 5.50) pro Person gekostet hat. Hat sich gelohnt, war ein sehr schöner Strandabschnitt und es gab auch WC’s, Duschen und ein Restaurant.
Später sind wir im «Fisherman’s Inn» eingecheckt, die Unterkunft ist etwas heruntergekommen, aber ok. Wir haben im «Muk Bang Trelawny» Znacht gegessen und sind dann nach dem Eindunkeln mit dem Boot vom Besitzer vom Hotel in die Luminous Lagoon herausgefahren (25 US Dollar pro Person). Die Luminous Lagoon hat eine Besonderheit: es fliesst dort Meerwasser und Süsswasser aus einem Fluss zusammen und in dieser Lagoone befinden sich zahlreiche Mikroorganismen, die bei Bewegung zu leuchten beginnen. Das gibt es auf der ganzen Welt nur an 4 Orten und die Luminous Lagoon ist die Einzige, bei dem das Spektakel das ganze Jahr zu beobachten ist. Und tatsächlich, es war fantastisch darin zu schwimmen (auch wenn es etwas gewöhnungsbedürftig war, im Dunkeln ins Wasser zu steigen). Es fühlte sich an, als ob man beim Schwimmen magische Kräfte hat – runderherum hat das Wasser angefangen blau zu leuchten. Ich war total fasziniert 🙂
28. Januar 2024 – Beach Day
Auf Google Maps hatte ich den «Tear Drop Blue Pond» gefunden. Noch nicht vom Tourismus entdeckt, weiterer Geheimtipp. Ein kleiner verwachsener Graspfad führt zu einem wunderschönen Küstenabschnitt. Ein runder Felskegel in Tränenform gibt dem Ort seinen Namen. Konnte es nicht lassen, dort noch eine Runde zu schwimmen. War aber wegen der Strömung dann doch vorsichtig.
Danach liessen wir es uns im «Puerto Seco Beach Park» gut gehen, der Eintritt hat 2000 Jamaican Dollar (CHF 11.00) pro Person gekostet. Die Anlage ist sehr schön, Liegen und Sonnenschirme sind inbegriffen, es gibt einen grossen Pool, ein grosses Restaurant und eine Bar und einen (sehr schlechten) DJ. Das Wetter perfekt für diesen Tag!
Später haben wir dann im einheimischen Restaurant «Lindsays seafood bar and joints» wiederum sehr gut zu Abend gegessen.
29. Januar 2024 – Kajak und Schnorcheln
Übers Internet habe ich bereits im Voraus bei den Dessel Drivers (Standort Iberostar Rose Hall Hotel) einen Kajak und Schnorchel Ausflug gebucht für 130 US Dollar für beide zusammen. Per Schiff ging es in eine kleine Bucht voller Mangroven-Bäumen. Mit dem Kajak haben wir diese erkundet, das hat uns sehr gut gefallen. Mich faszinieret das Natur-System mit Mangroven Bäumen sehr, ist wie eine kleine eigene Welt. Danach haben wir an einem kleinen Riff Halt gemacht und die Unterwasser-Welt beim Schnorcheln entdeckt. Es hatte viele Fische, war ebenfalls ein tolles Erlebnis! Weiter ging unsere Fahrt nach Montego Bay, wir sind ins «Toby’s Resort» eingecheckt und haben später im einheimischen Restaurant «Smokeez by the sea» wiederum sehr gut gegessen. An der Pool-Bar vom Hotel haben wir den Abend ausklingen lassen.
30. Januar 2024 – schnell weg von Montego Bay
Das Wetter war nicht bombastisch, wir haben darum den bekannten «Doctor Cave Beach» von Montego Bay ausgelassen und haben Montego Bay zu Fuss erkundet. Die Erkundung war schnell gemacht, es gibt nur einige Shops und freche Einheimische, die einfach nur wollen, dass man bei ihnen einkauft. So haben wir Montego Bay dann schnell wieder verlassen, haben unterwegs mal noch bei einer Kokosnuss-Bar Halt gemacht und einen Abstecher über Land in die Natur gemacht und sind später dann ins «Blue Paloma Bed&Breakfast» eingecheckt, das in Lucea liegt. Lucea hat noch nicht wirklich Tourismus und ist ein sehr lebhaftes Städtchen. Die Unterkunft war wahnsinnig schön und die Besitzerin sehr lustig, wir haben daher die Zeit noch etwas am Pool genossen und haben später in einem (leider) sehr überteuerten und dem Tourismus verfallenen Restaurant Znacht gegessen (lag an einer Bus-Strecke, bei denen viele Touristen vorbei fahren).
31. Januar 2024 – Kolibris füttern
In der Unterkunft wurde uns ein riesiges jamaikanisches Frühstück gekocht. Wir sind danach losgezogen, und haben in Lucea das Fort Charlotte besichtigt, was offensichtlich nicht viele Touristen tun. Die anwesenden Schulkinder dort waren wegen den «white people» recht fasziniert 😉 Nochmals fuhren wir in Richtung Montego Bay. Bei «Rockland’s Bird Sanctuary» kann man für 25 US Dollar Eintritt pro Person (ihr merkt; Jamaika ist kein günstiges Pflaster) Kolibris füttern. Eigentlich verrückt für den Preis, aber das Erlebnis ist wirklich einmalig. Das Gebäude liegt schön in fantastischer Natur im Hügel oberhalb von Montego Bay und ist Heimat vieler Vögel, die dort gefüttert werden. So eben auch von zahlreichen Kolibris, denen man Zuckerwasser aus einem Fläschchen geben konnte. Kurz nach uns kam ein ganzes Rudel an Kreuzfahrt-Gästen an, zum Glück mussten diese schon bald wieder gehen, danach waren wir fast alleine dort und konnten viele Kolibris füttern und beobachten.
Die Weiterfahrt führte uns nach Negril an den bekannten «7-Mile-Beach», der wirklich fantastisch ist. So haben wir dann den Nachmittag auch gleich dort ausklingen lassen, nachdem wir im «Rayon Hotel» eingecheckt haben. Später haben wir an der Strasse bei einem Jerk-Grill einfach, aber sehr gut gegessen.
01. Februar 2024 – Beach Time
Negril ist speziell. Es wird einem an jeder Ecke Gras (nicht legal in Jamaika) und Pilze angedreht. Das haben wir auf Jamaika sonst nicht so offensichtlich erlebt (in Montego Bay auch). So war auch der ganze 7-Mile-Beach voller rauchender Touristen, es lag überall Gras Geruch in der Luft. Der Strand selber aber effektiv bombastisch, haben die Zeit dort sehr genossen. War aber schräg, das war das erste Mal, dass wir nicht von Einheimischen umgeben waren, sondern nur von Touristen. Schade hat das so überhand genommen! Nach einem stärkenden Mittagessen bei einem Jerk-Grill an der Strasse sind wir ins Lunea Sea Inn weitergefahren. Die Unterkunft liegt direkt am Meer im Süden von Jamaika und ist sehr schön. Wir hatten einen lustigen Abend an der Bar und im Restaurant vom Hotel und dort auch sehr gut gegessen.
02. Februar 2024 – Kajak und Alligatoren
Beim Hotel konnten gratis Kajaks ausgeliehen werden, was ich mir natürlich nicht entgehen lassen wollte. So habe ich nach dem Frühstück den Küstenabschnitt erkundet. Unsere Weiterfahrt führte uns dann zum «Black River», Jamaikas grösstem Fluss. Wir haben mit «J. Charles Swaby’s Black River Safari» eine Boots-Tour gemacht (Preis wiederum 25 US Dollar pro Person). War sehr schön, es hatte viele Vögel, zahlreiche Mangroven und auch den einen oder anderen Alligator, der sich da im Wasser treiben liess.
Es standen noch ca. 3h Autofahrt auf dem Programm, neigte sich doch unsere Reise langsam dem Ende zu und wir mussten wieder nach Kingston. Wir checkten dort im Jacht-Hafen im «Grand Hotel Excelsior Port Royal» Hotel ein und haben dann auch gleich dort gegessen und den Abend in der Bar ausklingen lassen.
03. Februar und 04. Februar 2024 – Goodbye Jamaica
Es blieb uns ein letztes Frühstück direkt am Meer, danach hiess es packen und an den Flughafen fahren (ist nur gerade 10min vom Hotel entfernt). Abgabe vom Mietwagen und dann war es auch schon an der Zeit nach Hause zu fliegen. Umsteigen mussten wir nur gerade in New York, die Heimreise war somit angenehmer als die Hinreise. Müde aber mit vielen Eindrücken sind wir am Sonntagmorgen 4. Februar dann um 10 Uhr wieder in Zürich gelandet.