Zwischendurch braucht es einfach mal einen Badeurlaub, um die Seele baumeln lassen zu können und neue Energie zu tanken. Bereits letztes Jahr hatte ich im Februar etwas Sonne getankt auf den kanarischen Inseln – mehrheitlich auf Fuerteventura. Während dieses Urlaubes bin ich aber auch mal noch mit einer Fähre für einen Tagesausflug nach Lanzarote gefahren. Die Insel hatte mir gut gefallen und stand so dieses Jahr dann als Reiseziel für den Badeurlaub fest. Die Idee für die Ferien selber entstand relativ spontan an einem Tanzabend mit meiner Line Dance Kollegin Monika. Immer wieder lustig, wie schnell solche Urlaubsideen entstehen und reifen können!
Als Hotel wählten wir das 3-Stern Adults-Only Hotel Club Siroco, welches sich am Rande vom Ort Costa Teguise befindet. Die Zimmer bestehen aus Appartements mit separatem Wohnzimmer und Küchenzeile, auf der Anlage selber befindet sich ein Pool, einige Billiard- und Tischtennistische, ein Restaurant und eine Bar. Die Anlage selber ist relativ einfach, aber schön gehalten. Uns hats sehr gut gefallen und war vom Preis-Leistungsverhältnis dann auch wirklich sehr gut. Jeden Abend wurde neben Bingo auch immer eine Unterhaltungsshow geboten. Von 17 bis 19 Uhr war Happy Hour – zwei Drinks zum Preis von Einem – was wir auch gut nutzten.
Einzig das Essen war nicht gerade berauschend – das Restaurant ist sowohl beim Frühstück als auch Abendessen mehrheitlich auf Touristen aus England ausgelegt. Dementsprechend hatte vieles nicht wirklich geschmeckt, war aber dafür sehr gut für die Linie, da man nie gross in Versuchung kam zu viel zu essen 🙂
Costa Teguise ist ein grösserer Ort mit vielen Shops (viel Ramsch, aber auch Markenware), daher für Touristen wirklich perfekt. Ebenso hat es viele Restaurants und Bars, sowie eine Strandpromenade. Insgesamt hat Costa Teguise 3 Strände, davon ein grösserer und zwei ziemlich kleine. Der Eine davon ist nicht wirklich eine Schönheit… Alles ist gut zu Fuss erreichbar, so mussten wir auch von unserem Hotel aus nicht mehr wie ca. 10 Minuten zum Strand gehen.
Sehr interessant zu beobachten war die Ebbe und Flut, welche auf den kanarischen Inseln sehr stark ausgeprägt ist. So steigt das Meer binnen weniger Stunden mehrere Meter an! Die Aussicht aufs Meer war so am Nachmittag ganz eine Andere wie noch am Morgen.
Geflogen sind wir mit der spanischen Airline Iberia, mit je einem Zwischenstopp in Madrid. Beim Hinflug hatten wir in Madrid eine etwas gar lange Wartedauer am Flughafen, aber irgendwie haben wir auch da die Zeit rumgebracht (und kennen jetzt den Flughafen und die Geschäfte wirklich ziemlich gut).
Insgesamt sind wir für 10 Tage nach Lanzarote geflogen, nämlich vom 8. bis 18. April 2018. Da 10 Tage für einen Badeurlaub dann doch etwas gar lange sind, haben wir uns dazu entschieden gehabt, für 3 Tage einen Mietwagen zu leihen und damit die Insel zu erkunden. Es werden haufenweise Autos direkt vor Ort angeboten, so muss man nicht schon im Voraus ein Auto reservieren. Wir haben für die 3 Tage insgesamt 100 Euro bezahlt für einen Fiat Panda, ohne Selbstbehalt und inklusive einem zweiten Fahrer.
Vom Wetter her war es Anfangs unserer Reise nicht ganz so toll, wir wurden mit ziemlich schlechtem Wetter begrüsst. Neben dem starken Wind, der auf Lanzarote fast immer geht, war es auch arg bewölkt und teilweise regnerisch. Auch von den Temperaturen her war es dann mit dem Wind teilweise ziemlich frisch. So entschieden wir uns gleich ab dem zweiten Tag unserer Reise den Wagen für die 3 aufeinanderfolgenden Tage zu nehmen. Rückblickend genau die richtige Entscheidung, danach hatten wir nämlich mehrheitlich schönes Wetter (der Wind aber ist geblieben…).
Auto zu fahren auf Lanzarote ist sehr einfach; die Strassen sind sehr gut ausgebaut, der Verkehr gering und das Fahrverhalten der Leute anständig. Ich hatte mir vor der Reise über Google Maps die Karte von Lanzarote offline heruntergeladen, so war auch das Navigieren gar kein Problem. Während dieser 3 Tage haben wir mit unserem Mietwagen folgende Sehenswürdigkeiten besucht:
- Die Aussichtspunkte Mirador de Guinate, Mirador del Rio und El Golfo
- Den Cactus Garden «Jardín de Cactus»
- Den Ort Órzola und die beeindruckenden Órzola Strände
- Die Höhlen «Cueva de los Verdes»
- Der Nationalpark Timanfaya mit gewaltigen (eingetrockneten) Lavaströmen und Vulkankratern
- Die imposante Küste Los Hervideros
- Die Salinenanlagen Salinas de Janubio
- Die schönen Strände «Playas de Papagayo»
- Der Ort Playa Blanca
Am Besten hat es mir beim Aussichtspunkt El Golfo gefallen, dort war die Aussicht einfach überwältigend! Riesige Wellen sind gegen die Küste geprallt und auch der schwarze Sandstrand und der sich dahinter befindliche grüne See zaubern eine schöne Stimmung.
Ebenso hat mir der schön ausgebauchte Aussichtspunkt Mirador del Rio sehr gut gefallen, sowie die Órzola und Papagayo Strände. Auch der Timanfaya Nationalpark wäre spektakulär, allerdings hatten wir da gerade sehr Pech mit dem Wetter, sodass wir nicht mehr wirklich mehr davon sahen.
Nach den 10 Tagen kehrten wir auf jeden Fall braungebrannt, gut erholt und mit vielen neuen Eindrücken zurück.