Corona dominiert die Welt auch im 2021 und Reisen ist eine Zeitlang fast unmöglich gewesen. Voller Hoffnung haben Sebastian und ich trotzdem mal Ferien vom 5. bis 12. Juni 2021 bei unseren Arbeitgebern eingegeben und beschlossen, erst kurz vorher zu schauen, wohin reisen dann überhaupt möglich sein wird. Ungefähr zwei Wochen vor Ferienstart zeichnete sich langsam ab, dass Sardinien von Italien zur «weissen Zone» erklärt werden könnte, was heisst dass ausser Maskenpflicht kaum mehr Einschränkungen herrschen. Gleichzeitig kündigte der Bund per Anfang Juni an, die Warnung vor Auslandreisen aufzuheben. Kurzerhand haben wir einen Flug von Basel nach Cagliari auf Sardinien, sowie die Hotels auf der Insel gebucht. Zur Sicherheit haben wir bei Hanse Merkur noch eine Reiseversicherung für diese Ferienwoche abgeschlossen gehabt.
Die Einreiseformalitäten waren wegen Corona massiv komplizierter. In der Schweiz mussten wir vorgängig einen Antigen-Test machen (war zum Glück bei beiden negativ), und in Sardinien vor der Abreise einen PCR Test. Diesen machten wir in Olbia am Flughafen. Zudem mussten wir ein Einreiseformular für Italien und eines für Sardinien ausfüllen, sowie ein Formular für die Rückreise in die Schweiz. Gute Vorbereitung und gutes Einlesen war da zwingend notwendig und hat den grössten Teil der Reisevorbereitung beansprucht, sodass dann auch wirklich alles geklappt hat.
Wir entschieden uns für eine Mietwagenreise (Mietwagen bei Maggiore ohne Selbstbehalt für ca. CHF 250.00 gebucht) und wollten einmal rund um die Insel fahren. Dementsprechend haben wir die Hotels auch verteilt rund um die Insel gebucht. Rückblickend war das dann doch noch anstrengend, die Insel ist doch grösser, als wir gedacht haben. Vom Süden in den Norden hat man gut und gerne mal ca. 4 Fahrstunden.
Für einen ersten Eindruck von Sardinien war es aber super. Mit unserem Fiat 500 erkundeten wir die Umgebung, oft relativ spontan. Überall gibt es wunderschöne Strände mit türkisblauem Wasser. Corona sei Dank auch mit sehr wenig Touristen. Dazu findet man immer wieder kleine Städtchen oder auch mal Pässe in den Bergen, die sehr schön sind zum Fahren.
Unsere Reise starteten wir am 5. Juni spätabends in Cagliari, wo wir in einer kleinen Pension unterkamen und uns erst mal mit einer feinen Pizza und einem ersten sardischem Bier verköstigten. Am nächsten Morgen erkundeten wir zuerst den alten Stadtteil San Benedetto von Cagliari und machten von dort auch noch einen kurzen Ausflug zum Parco Naturale Molentargius Saline, wo Flamigos zu sehen sind. Später erkundeten wir mit unserem Fiat den Süden und mehrere Stände, unter anderem den Strand Su Giudeu, bevor wir dann in Calasetta unsere nächste Unterkunft bezogen.
Am nächsten Tag besichtigten wird die Grotta di San Giovanni und das Städtchen Iglesias. Später fuhren wir die nächsten Tage an diverse Strände (z.B. Spiaggia di Campulongu und Spiaggia di Punta Molentis und Spiaggia di Costa Rei) und liessen es uns gut gehen. Das Wasser war im Juni zwar erst knapp 19 Grad warm, aber an der Sonne war es schön warm, sodass schwimmen doch schon möglich war.
Vom Städchen Cala Gonone sind wir zudem mit dem Schiff (kann direkt vor Ort gebucht werden) zur Grotta del Bue Marino am Golfo di Orosei gefahren. Später hatten wir auch noch einen Aufenthalt am Strand Cala Luna. Auch hier hatten wir durch Corona einen massiven Vorteil, der Strand war fast menschenleer. Generell waren wir sehr positiv beeindruckt von der Freundlichkeit der Sarden, wir konnten schwer abschätzen, ob das nun nach Ende Lockdown so war oder ob sie einfach immer so freundlich sind 🙂
Besonders gefallen hat uns auch unser Abstecher ins Landesinnere, wo wir in Magomadas auf einem kleinen Weingut übernachtet haben und sehr viel vom dort ansässigen Wein «Malvasia» getrunken haben. Auch das Städtchen Bosa war sehr schön zum besichtigen.
Die Zeit ging viel zu schnell vorbei. Voll mit Eindrücken, braun gebrannt von der Sonne, Sand überall im Gepäck, total entspannt, ca. gefühlte 5kg schwerer vom vielen guten Essen und Trinken, kehrten wir nach einer Woche wieder zurück in die Schweiz.
Hier noch die Liste unsere Hotels, welche pro Nacht für beide Personen zusammen inkl. Frühstück immer zwischen 70 und 90 Franken gekostet haben:
- La Peonia Boutique B&B, Cagliari
- Hotel Stella Del Sud, Calasetta
- Perdepera Resort, Cardedu
- Hotel Ristorante La Conchiglia, Cala Gonone
- Borgo di Campagna, Porto San Paolo
- La Tinaia Country House, Magomadas
- Hotel Villaggio Sabbie D’Oro, Torre Dei Corsari
Und hier noch einige Fotos zur Reise: